Gerade habe ich mir – nach langer Zeit – mein Posting vom 01.12.2011 angeschaut. Es ist nur ein Jahr her, daß ich das Posting geschrieben habe und doch scheint so viel Zeit seitdem vergangen zu sein. Als ich letztes Jahr schrieb, daß mit der Adventszeit das Kirchenjahr beginnt, habe ich nicht nur mit Neugier und Freude auf die vor mir liegende Advents- und Weihnachtszeit geblickt, sondern auch voller Freude Neugier und Hoffnung auf das bald folgende Jahr 2012.
Das Jahr 2012 hat meine Geduld jedoch auf eine harte Probe gestellt und mir einige (durchaus schwierige) Herausforderungen in den Weg gelegt. Ich weiß noch nicht, ob ich diese Herausforderungen „gemeistert“ habe, aber ich arbeite daran und blicke jetzt voller Hoffnung, Neugier und Freude auf die diesjährige Adventszeit und das bald beginnende Jahr 2013.
Gerade weil vieles in diesem Jahr schwierig war (und noch ist), habe ich lange überlegt, ob ich mich nochmal an einen „Adventskalender“ wage. Aber irgendwann im Laufe des gestrigen Tages war mir dann klar, daß es vielleicht gerade jetzt wichtig ist, über „meine“ Adventszeit nachzudenken und diese Gedanken mit Ihnen/mit Euch zu teilen.
Epiktet hat vor sehr langer Zeit sehr schön gesagt, daß es nicht die Dinge selbst sind, die die Menschen beunruhigen, sondern die Meinungen darüber (hier – Ziffer 5). Auf den ersten Blick mag dieser Satz für die beginnende Adventszeit nicht ganz zu passen. Aber die Adventszeit an sich ist erst einmal „neutral“ und „inhaltlich leer“. Wir können (und müssen) die Zeit und den Begriff füllen – mit positiven Gedanken (wie z.B. Plätzchen, Kerzen, Adventskranz, Weihnachtsmarkt, Glühwein) oder mit negativen Gedanken (Einkaufsstress, Parkplatzsuche, Streit, zäher Weihnachtsbraten). Unser Blick auf die vor uns liegende Zeit bestimmt, wie wir diese Zeit wahrnehmen und was wir aus ihr machen. Dazu möchte ich Ihnen/Euch die Geschichte vom „Tempel der tausend Spiegel“ ans Herz legen.
Ich freue mich heute auf den zarten Duft von Tannenzweigen, Weihnachtsgebäck, Glühwein (und wohl auch auf den ersten Schnee). Und Sie/Ihr? Wohin blicken Sie/blickt Ihr?