Im August habe ich (im Rahmen der Bücherbar) das Buch „Der grosse Sommer“ von Ewald Arenz gelesen. In diesem Buch erwähnt der Erzähler (der auch die Hauptfigur des Buches ist) zwei Bücher. Das machte mich neugierig, da ich beide Bücher – eines von Bergengruen und Schloss Gripsholm von Tucholsky – nicht kannte. Deswegen habe ich im September „Schloss Gripsholm“ von Tucholsky gelesen. Ein Klassiker und natürlich auch ein klassischer Autor – von dem ich bis zu diesem Zeitpunkt aber nichts gelesen hatte.
Der Erzähler fährt mit seiner Freundin Lydia in die Sommerferien nach Schweden. Sie fahren mit dem Zug und der Fähre und kommen nach einiger Zeit in Stockholm an. Dort wollen sie allerdings nicht im Hotel bleiben, sie suchen ein anderes Plätzchen. Ein Übersetzer führt sie herum und entdeckt für sie beziehungsweise mit ihnen Schloss Gripsholm. Dort mieten sie sich für ein paar Wochen eine Unterkunft. Es ist idyllisch. Und witzig. Und manchmal nervig (wer, wann, wie, mit wem). Und manchmal traurig (weil auch ein Kinderheim vorkommt, in dem die Kinder gar nicht gut behandelt werden). Es ist eine schöne Geschichte über einen schönen Urlaub in Schweden mit dem Besuch von Freunden (ein Freund von ihm, eine Freundin von ihr), mit viel Essen und Freizeit und dem Kümmern um das Kind. Irgendwie habe ich zwischendurch immer gedacht, dass irgendetwas noch „passieren“ müßte, aber das war nicht der Fall. Es war einfach nur eine schöne Schilderung des gemeinsamen Urlaubs und damit eine gute Urlaubslektüre, weil die Geschichte so gar nicht anstrengend zu lesen ist – aber das wußte ich vorher natürlich nicht.
Wer mehr Informationen über das (tatsächlich in der Nähe von Stockholm existierende) Schloss Gripsholm sucht, wird übrigens hier fündig.