Pünktlich zum 1. Advent bedeckt eine zarte Schneeschicht die Landschaft – eine faszinierend schöne winterweiße Landschaft grüßt mich draußen! Faszinierend schön, aber auch faszinierend anders! Besonders deutlich ist mir das bei einer Winterwanderung vor ein paar Jahren aufgefallen! Ein Weg, den ich gerne gehe, führt vom Wuppertaler Nordrand nach Neviges. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke ist eine Haltestelle der S-Bahn, die von Essen nach Wuppertal führt. Genau an dieser Haltestelle bin ich vor ein paar Jahren im Winter ausgestiegen, um durch die winterweiße Landschaft zurück nach Hause zu wandern. Zielsicher machte ich mich auf den Weg, doch kaum hatte ich die S-Bahn-Haltestelle verlassen, stand ich vor einer weiten weißen Winterlandschaft ohne Spur eines Weges. Weiter oben konnte ich den mir bekannten kleinen Wald sehen und dadurch „erahnen“, wo ich herauskommen mußte, aber der Weg an sich war nicht zu erkennen. Eine völlig neue Perspektive und eine spannende Aufgabe, die mir die schneebedeckte Landschaft damals bot.
Auch im Alltag ist es oft hilfreich, den Blickwinkel zu ändern, um neue Lösungswege zu finden. Aber oft fehlt uns die Zeit dafür und wir nehmen gar nicht mehr wahr, wie „erstarrt“ wir sind. Dann würden auch wir die „guten Geister“ brauchen, die Ebenezer Scrooge im Weihnachslied von Charles Dickens begleiten – eine wunderschöne Geschichte, die ich jedes Jahr in der Advents- und Weihnachtszeit lese und genieße!
Ja, und was tun Sie/tut Ihr, um – immer mal wieder – die Perspektive zu ändern? Wer sind Ihre/Eure guten Geister, die Sie/Euch auf der Reise begleiten?
Ich wünsche Ihnen/Euch einen wunderschönen Adventssonntag und allzeit „gute Geister“ an Ihrer/Eurer Seite!