Eine der September-Aufgaben aus der Booklover-Challenge für September war, ein Buch mit einem herbstlichen Cover zu lesen. Herbstliches Cover – eine solche Aufgabe stürzt mich persönlich ja in große Verzweiflung. Ich achte praktisch gar nicht auf die Gestaltung des Covers. Der Titel des Buches ist mir wichtig, der Klappentext, gerne blättere ich auch in einem Buch, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob es mir gefällt oder nicht. Aber das Cover….. Ich streifte also verzweifelt an meinen Buchstapeln entlang. Nichts, was ich auch nur irgendwie herbstlich empfand. Vieles einfarbig, gelegentlich etwas, was vielleicht sommerlich wäre. Aber herbstlich? Dann entdeckte ich endlich ein Buch, das ich ohnehin lesen wollte, auf dem ein Baum fast ohne Blätter abgebildet war. Herbstlich. Eindeutig herbstlich!
Tatsächlich spielt das Buch The Wintringham Mystery: Cicely disappears wohl auch am Herbstanfang. Stephen Munro ist nicht mehr wohlhabend und hat sich entschlossen, seinen Butler zu entlassen und selber einen Job als Diener im Haus von Lady Carey anzunehmen. Dort soll nämlich eine Gesellschaft stattfinden und dafür wird etwas mehr Personal gebraucht. Stephens Butler hat die Pläne seines ehemaligen Arbeitgebers natürlich längst durchschaut und dort eine Stelle als Gärtner angenommen. Dass Stephen als Diener keinen besonders guten Job macht, ist wohl wenig überraschend. Unangenehm wird es für ihn als er feststellt, dass er einige der Gäste von seiner Zeit als Mensch der Gesellschaft kennt. Er versucht ihnen klarzumachen, dass er sich als Diener im Haus nicht einfach dazusetzen kann, aber die wirklich freundlichen Gäste, sehen diesen Punkt nicht ein.
Freddy, einer der Gäste, will am Abend eine Séance machen und bittet Stephen um Unterstützung. Irritierenderweise verschwindet dabei ein weiblicher Gast, Cicely. Es sieht erst wie ein Scherz aus, aber es folgt keine Auflösung. Statt dessen folgt eine Art Erpressungsnachricht. Und alle suchen……
Ich fand das Buch, das ursprünglich 1926 in einer Zeitung als Fortsetzungsgeschichte veröffentlich wurde bei der man das Ende „herausfinden“ sollte, sehr unterhaltsam. Einfach ein guter Krimi – auf die Lösung wäre ich allerdings nicht gekommen (immerhin: Agatha Christie ist daran auch gescheitert – ich bin also in guter Gesellschaft!).