Die 167.
Bei meiner Suche zur 167 bin ich über „Cod. pal. 167“ gestolpert. Etwas, das mir gar nichts sagte, das aber „interessant“ klang. Und ja, mittlerweile ich weiß ich etwas mehr. Es gibt einige sehr alte deutschsprachige Handschriften, die unter der Bezeichnung „Codices Palatini germanici“ zusammengefaßt und zum großten Teil in Heidelberg aufbewahrt werden. Es handelt sich um insgesamt 848 Handschriften, die Nr. 167 in dieser illustren Liste steht für den Sachsenspiegel. Hier kann man das Originaldokument sehen beziehungsweise herunterladen. Das Interessante am Sachsenspiegel ist, dass es sich gleichzeitig (zusammen mit einem anderen Werk) um das bedeutendste und älteste Rechtshandbuch des Mittelalters als auch um das erste in mittelniederdeutscher Sprache verfaßte Prosawerk handelt. Spannend, oder?
Ein mir bisher unbekannter Komponist – Carl Reinecke – hat die Flötensonate „Undine“ geschrieben, die (wenig überraschend) Opus 167 ist. Die Musik klingt sehr schön. Was ich aber auch spannend finde, ist die Bezugnahme auf die Geschichte von Undine – also konkret auf das Kunstmärchen von Friedrich de la Motte Fouqué, das man hier vollständig lesen kann.
Noch eine musikalische 167 – das Opus 167 von Camille Saint-Saëns, eine wunderschöne Klarinettensonate.
Mit diesen zauberhaften Klängen wünsche ich Euch und Ihnen einen vergnügten und ausreichend kühlen Abend.