Manche Monate haben 30 Tage (und manche auch nicht) – das sind die Besonderheiten unseres Kalenders.
30 Minuten sind eine halbe Stunde – beides wird relativ oft gebraucht.
Die 30 ist aber auch für manche Spiele von Bedeutung – beim Sternhalma spielen zwei Menschen gegeneinander, jeder mit 15 Spielfiguren. Insgesamt 30 Spielfiguren sind dann auf dem Spielbrett – ziemlich viel für so ein Spielbrett. Meine Mutter hat leidenschaftlich gerne und ziemlich gut Halma gespielt. Allerdings habe ich mir irgendwann (nachdem ich anfangs immer verloren habe) ihre Spielzüge abgeschaut und meine Spielzüge ähnlich gestaltet. Wir standen uns dann gegenseitig im Weg, was schon ein bißchen lustig war – Stau auf dem Halmafeld….. Das letzte Halmaspiel ist lange her, sehr lange.
Auch Backgammon (ein übrigens sehr altes Brettspiel) wird mit insgesamt 30 Steinen gespielt – 15 weißen und 15 schwarzen Steinen. Ich habe es früher mal online gegen den Computer gespielt, weil ich wissen wollte, wie man das Spiel spielt. Ein schönes Spiel, wie ich finde.
Wer beim Spielen Hunger bekommt – die 30 spielt tatsächlich im Buch „Snow Crash“ im Zusammenhang mit der Auslieferung von Pizzas eine Rolle. Hiro, die Hauptperson des Buches, ist nämlich nicht nur Hacker, sondern (zumindest zu Beginn des Buches) auch Pizzaauslieferfahrer, im Buch konkret als „Deliverator“ bezeichnet. Jede Pizza muß innerhalb von 30 Minuten ausgeliefert werden, sonst gibt es „Ärger“ und zwar so richtig (gerüchteweise soll das sogar lebensgefährlich sein…..). Dass das nicht immer so einfach ist, ist klar und eine besonders schwierige Auslieferung gelingt nur, weil jemand anderes – nämlich die Kurierfahrerin Y.T. diese Lieferung „übernimmt“.
Spielen und Essen sind sicher gut, aber etwas Bewegung sollte dann auch noch sein. Glücklicherweise gibt es im Hirschbachtal (nur circa 40 km von Nürnberg entfernt) einen Wanderweg, der an 30 Höhlen vorbeiführt. Einerseits spektakulär (hier mit Bildern), andererseits……
In schlimmen Zeiten können Höhlen natürlich auch Schutzräume und Verstecke für die Bevölkerung sein. Gerade im 30jährigen Krieg haben sich Menschen immer wieder in Höhlen versteckt. Ob das hier auch so war? Vielleicht. Interessant ist in dem Zusammenhang jedenfalls, dass es zu einem solchen Thema eine Jugendbuchtrilogie mit dem Titel „Die Höhlenkinder“ gibt.
Lieber keine Höhlenwanderung, auch kein Höhlenbesuch, sondern ein schöner langer Spaziergang und dann ein gutes Buch. Natürlich gibt es nicht nur „Snow Crash“, sondern auch ein Buch, um über den eigenen Umgang mit anderen Menschen nachzudenken. „Dreissig Tage“ heißt der Roman von Annelies Verbeke – dreißig Tage, in denen wir als Leserinnen und Leser das neue Dorfleben von Alphonse verfolgen können. Aber nicht alles ist gut.
Ob die Dorfbewohner empathisch sind? Spannende Frage, oder? Es gibt wohl 30 Eigenschaften, über die empathische Menschen verfügen. Ob das stimmt? Ich weiß es nicht. Das Irritierende ist, dass ich manche der dort aufgeführten Eigenschaft als positiv wahrnehme (Zuhören, Neugier, Bedürfnis nach Einsamkeit), andererseits gibt es auf dieser Liste Eigenschaften, die für mich nicht positiv sind (und die meines Erachtens bei mir auch nicht vorliegen). Das kann natürlich zum einen heißen, dass ich im Sinne der Liste nicht empathisch bin (was als „Ergebnis“ definitiv in Ordnung wäre) oder dass die Liste ein verzerrtes Bild von Empathie zeichnet. Spannend und gleichzeitig schwierig.
Aber wie auch immer: ich wünsche Euch und Ihnen einen fröhlichen und angstfreien Abend, mit dem guten Gefühl gehört und positiv wahrgenommen zu werden.