Aus 1 wird 2.
Der menschliche Körper hat zwei Arme, zwei Hände, zwei Beine, zwei Füße, zwei Augen und zwei Ohren. Damit läßt sich schon viel machen.
Aber für manches braucht der eine Mensch dann doch einen anderen Menschen. Martin Buber sprach von „Ich und Du“ und der Beziehung zwischen den (beiden) Menschen als Grundlage. Jorge Bucay spricht in seinem Buch „Das Buch der Trauer“ von vier Wegen, die wir im Leben gehen. Der erste Weg ist der Weg der Verantwortlichkeit für das eigene Leben (also für das „Ich“), der zweite Weg ist der Weg der Entdeckung des anderen. Er nennt diesen Weg (der auch Liebe und Sexualität umfaßt) den Weg der Begegnung.
Die schönste Begegnung dieser Art ist für mich die Begegnung von Trüffel und Rosalie.
Manchmal geht es auch „nur“ um das (gute) Gespräch, den Dialog. Zum guten Gespräch gehört allerdings auch das gute Zuhören (mit den zwei Ohren). Wenn beide sprechen (wollen) und keiner von beiden zuhört, dann kommt kein gutes Gespräch zustande, meistens nicht einmal ein Gespräch. Das ist nicht unbedingt schlimm. Aber manchmal wird aus dem Nicht-Dialog etwas anderes, die Ablehnung des anderen oder gar „Feindschaft“. Dieses deutliche Nichtmögen und die daraus erwachsende Folge erinnert mich an das Duell im „Zauberberg“ von Thomas Mann.
Die „2“ vereint also Liebe und Hass, Sympathie und Antipathie und viele andere Gegensätze – Tag und Nacht, schwarz und weiß, hell und dunkel, gut und böse. Wer dächte bei diesem Begriffspaar nicht auch sofort an „Jekyll und Hyde“ von Robert Louis Stevenson.
Ich hätte noch viele Stichworte für diese Zahl, aber zuviel ist auch nicht gut, daher möchte ich mit einem Link auf das wunderbare Gedicht „Dunkel war’s, der Mond schien helle“ aufhören und Euch/Ihnen einen schönen Abend mit oder ohne Mondschein wünschen!