Weihnachten ohne Mandeln? Undenkbar! Denn das hieße nämlich auch ohne Marzipan, ohne Stollen (da sind Mandeln drin) und ohne Vanillekipferl (da sind auch Mandeln drin). Da würde mir viel fehlen!
Womit klar ist: ich mag Mandeln. Sie kommen das ganze Jahr über in meinen Rezepten vor, aber Weihnachten spielen sie schon durch das Marzipan eine noch größere Rolle!
Tatsächlich gibt es ein Rezept, dass ich unbedingt in den nächsten Tagen (oder Wochen) ausprobieren möchte – einen spanischen Orangenkuchen, der statt mit Mehl nur mit gemahlenen Mandeln gebacken wird. Sozusagen eine Kombination von gestern (Orangen) und heute. Mal sehen, wann ich dazu komme.
Überhaupt habe ich gerade (während ich im Zug saß) mal nach Rezepten mit Mandeln gesucht – also vor allem nach Rezepten in denen Mandeln nicht nur für Kuchen und Plätzchen eingesetzt werden. Zum Beispiel mit Suppen. Ein Rezept (eine Currysuppe mit Mandelblättchen) werde ich entweder gleich oder morgen ausprobieren. Aber erst einmal möchte ich diesen Beitrag fertig schreiben…… Ich mag jedenfalls Kombinationen, die nicht ganz so „offensichtlich“ sind.
Mandelbäume werden übrigens schon sehr lange kultiviert. Wie viele andere Bäume der letzten Wochen stammen sie ursprünglich aus Südwestasien. Eine kurze Geschichte der Mandeln kann man hier nachlesen.
Im alten Rom wurden Brautpaare mit Mandeln beworfen – so wie heute mit Reis.
Heute werden in manchen Regionen anscheinend bei Hochzeiten oder Taufen sogenannte Hochzeits- oder Taufmandeln verschenkt und zwar immer eine ungerade Zahl – zum Beispiel fünf Mandeln, die fünf steht für folgende fünf Wünsche: Liebe, Gesundheit, Glück, Erfolg und Segen. Ein schöner Brauch, den ich bisher nicht kannte (ich habe mit dem Thema allerdings auch sehr sehr wenig zu tun).
Mandeln galten auch als Symbol für Wohlstand und Glück. Man kann also nie genug Mandeln im Haus haben!
Mandeln kommen sogar schon in der Bibel vor. Durch diesen Link bin ich gerade noch mal auf die Frage gekommen, wodurch sich süße Mandeln und bittere Mandeln eigentlich unterscheiden. Klar, im Geschmack. Aber von außen kann man sie wohl kaum unterscheiden und sogar Bäume, die eigentlich süße Mandeln tragen, können einen kleinen Anteil bittere Mandeln tragen.
Im Verlag Mandelbaum gibt es ein sehr interessantes Büchlein über Mandeln – eine Leseprobe habe ich hier gefunden (und ja, die Leseprobe ist lesenswert). Wunderschön sind auch die Märchen über Mandeln und Mandelbäume auf dieser Seite.
Überhaupt Bücher: Johannes Mario Simmel hat ein sehr rührend klingendes Buch mit dem Titel „Der Mann, der die Mandelbäumchen malte“ geschrieben. Der historische Roman „Bittermandeln aus Byzanz“ könnte mich schon aufgrund des Themas reizen. Laurence Cossé hat mit „Les amandes amères“ (Die bitteren Mandeln) einen Roman geschrieben, in dem es um den Analphabetismus der Putzfrau eines Pariser Ehepaars geht. Auch spannend.
Spannend auch die vielen Bücher, die irgendwie mit dem Namen „Mandelbaum“ oder „Mandel“ zu tun haben. Irgendwann wird es da wohl eine Verbindung mit Mandeln gegeben haben. Tatsächlich sind mir in dem Zusammenhang vor allem zwei Bücher aufgefallen: „The Mandelbaum Gate“ von Muriel Spark (deutscher Titel: Das Mandelbaumtor) und „Jesus called me dad“ von David Mandel – ein Roman über Jesus, der von einem jüdischen Autor geschrieben wurde. Die Kurzbeschreibung bei Amazon (ich habe leider keine andere Quelle für dieses Buch gefunden) klingt sehr verheißungsvoll.
Damit wünsche ich Euch jetzt einen glücklichen Abend!