Um ein Buch zu lesen, also bis zum Ende zu lesen, muß man irgendwann mit dem Lesen anfangen. Es ist eher selten, dass ich zu einem bestimmten Zeitpunkt nur ein einziges Buch lese. Ich habe also meistens mehrere Bücher griffbereit – neben meinem Bett, um vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen zu lesen, im Wohnzimmer, um in der freien Zeit zu lesen und natürlich auch in meiner Tasche/meinem Rucksack, wenn ich unterwegs bin. Unterschiedliche Stimmungen und Zeiten erfordern unterschiedliche Bücher. Dementsprechend ist die eigentliche Herausforderung nicht das Anfangen, sondern das Weiterlesen und oft auch das Zuendelesen. Vor allem, da ja jeder Tag wieder zur Entdeckung „neuer“ (also von mir noch nicht gelesener) Bücher führt…… Um den Lesefaden nicht völlig zu verlieren, möchte ich hier die Bücher festhalten, die ich angefangen habe zu lesen – wobei Anfangen jetzt nicht die ersten ein oder zwei Seiten meint, sondern ein Anfangen mit dem Wunsch, das Buch tatsächlich weiter zu lesen. Bücher, die ich im Laufe des Jahres zuende lese, wechseln dann von hier auf die Liste der gelesenen Bücher…. Mal sehen, wie viele es sein werden……
Februar 2023
Myron Brinig: The Flutter of an Eyelid
Wieder ein Buch aus den „neglected books“ – mal sehen wie weit ich bis morgen (da ist das Onlineevent zu diesem Buch) komme.
Donna Tartt: A secret history
Über dieses Buch hatte ich – irgendwann im letzten Herbst – etwas gelesen, was mich neugierig machte und als ich das Buch im Dezemberzufällig in einer Buchhandlung sah habe ich es natürlich gekauft. Bis jetzt finde ich es sehr interessant. Es befindet sich natürlich in harter Lesekonkurrenz mit den vielen anderen Büchern……
Hans Rosling: Factfulness
Wobei „angefangen“ nicht stimmt, eher „wieder“ angefangen. Ich habe das Buch irgendwann Ende 2021/Anfang 2022 angefangen – immer in kleineren Abschnitten. In den letzten Monaten habe ich oft – gerade wegen der vielen Ereignisse (Pandemie, Afghanistan, Ukraine) an der optimistischen Grundhaltung „es ist besser als man denkt“ gezweifelt (so verstehe ich zumindest die auf Tatsachen basierende Grundhaltung des Buches) und es zur Seite gelegt. Aber irgendwie reizt es mich doch, es weiterzulesen.
Außerdem hatte ich mir vorgenommen jeden Monat zumindest ein Sachbuch zu lesen….
Links zum Buch/über den Inhalt
Ian Leslie: Curious: The Desire to Know and Why Your Future Depends on It (Link zum Buch/Autor)
Es geht um Neugier und das paßt perfekt zu meinem Jahresthema 2023. Ich habe gestern (01.02.2023) schon einige Seite gelesen – das Buch ist sehr interessant!
Januar 2023
Doris Langley Moore: A Game of Snakes and Ladders (Link zum Buch)
Dieses Buch habe ich am 26. Januar ernsthaft angefangen zu lesen und ich mag es sehr. Ich lese es, weil ich die Vorschläge des Twitter-Accounts Neglected Books immer sehr spannend finde und es dazu am 31. Januar sogar eine Livediskussion geben wird. Bis jetzt stehen die Chancen gut, dass ich das Buch bis dahin gelesen habe. Mehr als ein Drittel habe ich schon gelesen und auch schon eine Stelle gefunden, die mich persönlich sehr anspricht.
Beendet am 29.01.2023
Oskar Maria Graf: Unruhe um einen Friedfertigen (Link zum Buch)
Mit dem Buchclub des Staatstheaters Augsburg lese ich bis Ende Februar/Anfang März dieses Buch – jede Woche einen bestimmten Abschnitt und jeweils am Mittwochabend diskutieren wir dann online über dieses Buch. Noch bin ich lesemäßig gut im Rennen….. Am 25.02.2023 (ein paar Tage später als „geplant“) zuende gelesen.
Ari Turunen: Kann mir bitte jemand das Wasser reichen? (Link zum Buch)
Dieses Buch habe ich im August 2018 in Münster im Museum gekauft – der Titel (den ich als ironisch empfunden habe) hat mich sehr angesprochen. Und ja, das Buch ist richtig gut – der Untertitel „Eine kurze Geschichte der Arroganz“ paßt gut, die Beispiele sind klasse. Gleichzeitig (seufz….) sind da viele Verweise auf weitere spannende Bücher……
Beendet am 30.01.2023
Elizabeth von Arnim: Elizabeth auf Rügen (Link zum Buch)
Im Juli 2018 in Stralsund gekauft (bei manchen Büchern weiß ich tatsächlich noch wann, wo und warum ich sie gekauft habe) – eine witzige und unterhaltsame Schilderung einer Rügenreise, die 1904 erstmalig erschienen ist.
Alexandre Dumas: Vingt ans après (Dt. Titel: Zwanzig Jahre danach)
Der zweite Musketierroman von Dumas……
Toshikazu Kawaguchi: Before the coffee gets cold
Ein japanischer Bestseller über eine „urban legend“ – es ist vor allem ein relativ schmales Buch mit einer interessanten Geschichte, nämlich dass man – wenn man bestimmte Regeln einhält – auf einem bestimmten Platz in einem kleinen Café in die Vergangenheit zurückreisen kann. Die Regeln sind aber schon etwas arg streng – ein Buch, das ich vor allem unterwegs dabei habe, da es nicht so wahnsinnig dick ist. Weit bin ich aber noch nicht gekommen (im Moment bin ich nicht so viel unterwegs).
Arturo Pérez-Reverte: El Club Dumas (Dt. Titel: Der Club Dumas, Link zum deutschsprachigen Buch)
Ein spannendes Buch mit vielen Anspielungen auf die Musketierromane von Dumas, der Grund weshalb ich im Moment die Musketierromane lese……
Gabriel Tarde: Les Lois de l’imitation (Dt. Titel: Die Gesetze der Nachahmung, Link zur dt. Fassung)
Über dieses Buch bin ich durch einen Verweis im Buch „Die Schweigespirale“ von Elisabth Noelle-Neumann gestolpert (in dem ich bisher nicht weit gekommen bin). Es klingt spannend und es paßt vor allem auch zu meinem Jahresthema „Wie kommt das Neue in die Welt“?
David Graeber/David Wengrow: The Dawn of Everything (Link zum Buch)
Ich weiß gar nicht mehr, in welchem Zusammenhang ich über dieses Buch „gestolpert“ bin – aber schon der Anfang hat mich begeistert. Es stellt viele Dinge in Frage, die ich bisher „so“ als „so ist es“ angesehen habe. Aber dazu mehr, wenn ich es – irgendwann – durchgelesen habe.
Bis Ende 2022
J. M. Coetzee: Life and Times of Michael K (Dt. Titel: Leben und Zeit des Michael K)
Angefangen zu lesen (und etwas über die Hälfte geschafft), weil ich das Stück in Düsseldorf im Theater sehen wollte. Die Aufführung, die ich sehr interessant fand, war Anfang September 2022, Michael und seine Mutter wurden durch Holzpuppen dargestellt. Und ja, seitdem bin ich nicht weiter gekommen …….
Aber jetzt – am 31.01.2023 habe ich (endlich) die letzte Seite gelesen!
Emile Gaboriau: Le Dossier 113 (Dt. Titel: Die Akte Nr. 113, Link zur deutschsprachigen Version)
Gaboriau hat den französischen Polizeiroman „erfunden“. Im Letzten Jahr habe ich schon L’Affaire Lerouge und Le Crime d’Orcival gelesen (ich habe eine französischsprachige EBook-Gesamtausgabe seiner Werke), als drittes Werk habe ich dann irgendwann „Le Dossier 113“ angefangen…..
J. K. Huysmans: A rebours (Dt. Titel: Gegen den Strich)
Beim Durchgehen der angefangenen Bücher ist mir aufgefallen, dass ich dieses Buch nicht weitergelesen habe. Auch dieses Buch habe ich wegen eines geplanten Theaterbesuchs angefangen zu lesen. Wobei es dazu sogar eine witzige Geschichte gibt: Anfang 2020, kurz vor Beginn der Pandemie, saß ich lesend in der Straßenbahn. Irgendwie kam ich mit dem mir gegenübersitzenden Fahrgast ins Gespräch – ein Schauspieler aus Berlin, der im Theater an der Ruhr eine Rolle spielen sollte und zwar in einem Stück, dass an einem langen Tisch gespielt wird und das die Werke „Gegen den Strich“ von Huysmans und „Unterwerfung“ von Michel Houellebecq (dessen Romanhauptfigur wiederum über Huysmans promoviert und publiziert hat) vereint. Es klang spannend, aber durch die Pandemie konnte ich mir das Stück erst im Mai 2022 anschauen. Und ja, wie so oft, war ich mit dem Buch noch nicht ganz durch als der Theaterabend begann. Irgendwann also……
Dorothy Richardson: Pilgrimage
Irgendwann im Frühsommer bin ich auch beim Lesen der vielen Pilgrimagebände „gescheitert“ – also gescheitert in dem Sinne dass ich es nicht geschafft habe, jeden Monat eine Folge aus der Reihe zu lesen. Es war einfach eine Zeitfrage…… Mal sehen, wann ich diesen Faden wieder aufgreifen kann. Bis zum Anfang von „Revolving Lights“ bin ich immerhin gekommen, das ist immerhin Buch Nr. 7 von 13.
Johann Gottfried Seume: Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802
Im Oktober 2021 habe ich das Buch „Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus“ von Friedrich Christian Delius gelesen. Die Hauptperson dieses Buches hat das Buch von Seume gelesen und will (zu den Zeiten als die DDR und die Grenzen noch existierten) auf den Spuren von Seume nach Italien wandern. Das Buch von Delius fand ich sehr interessant. Klar, dass ich das Buch von Seume, das ihn vermutlich zu dieser Geschichte angeregt hat, auch lesen „muß“. Aber auch in dem Buch bin ich noch „unterwegs“.