Die 308.
Mal wieder eine schwierige Zahl. Eine, die nicht sofort etwas über sich verrät.
Schwierig war auch das Jahr 308 in Rom. Viele Köche verderben den Brei – so heißt es. Wie ist das aber mit vielen Kaisern? In den Jahren zuvor gab es in Rom jeweils 4 Herrscher, zwei als Augustus und zwei als Caesaren. Im Jahr 308 sind es plötzlich 6. Ungeplant. Wen gab es also? Galerius, der tatsächlich ganz normal ein Augustus war, Maximinus Daia, der zu ihm gehörende Caesar, Konstantin zumindest als Caesar – möglicherweise aber auch als Augustus – in Gallien, Spanien und Britannien, Maximian, der im Gebiet des Konstantin seine alte Stellung als Augustus beansprucht, Maxentius, der über Italien, Nordafrika und zeitweise auch Spanien herrschte, von Galerius, dem ranghöchsten Kaiser jedoch nicht anerkannt wurde und sich deshalb ständig im Bürgerkrieg befand und schließlich noch Licinius, der eigentlich den Westen des Reichs übernehmen sollte. Damit gibt es zumindest für den westlichen Bereichen mit vier „Interessenten“ zwei zuviel…… Was nun? Galerius bat Diokletian um Schlichtung. Diokletian, der deswegen zum Konsul ernannt wurde, rief ein Treffen der Kaiser in Carnuntum ein, die sogenannte Kaiserkonferenz. Das Ergebnis war, das Licinius Augustus wurde, obwohl er vorher nicht Caesar war, Konstantin sollte Caesar sein.
Eine schwierige Situation…. Schwierig sind vermutlich auch 3-D-Puzzle, sie werden zum Teil ausdrücklich als Puzzle für Erwachsene bezeichnet. Interessanterweise gibt es einige, die aus 308 Teilen bestehen.
Auch einige Filme tragen die 308 in ihrem Titel – zum Beispiel Dakota 308, ein Film, in dem Gold in einem Dakota-Flugzeug nach Brazzaville gebracht werden soll, leider stürzt die Maschine unterwegs ab. Im indonesischen Film 308 arbeit eine junge Frau in einem Hotel mit einer merkwürdigen Regel – Zimmer 308 darf nie geöffnet werden….. (und vermutlich verstößt jemand gegen diese Regel…..).
Ob dieses Zimmer 308 irgendetwas mit dem Zimmer 308 in Barcelona zu tun hat? In einem Hotel in Barcelona geschehen jedenfalls in Zimmer 308 merkwürdige Dinge und einige Autorinnen und Autoren haben diese Geschehnisse in spannende Geschichten gepackt (ich gebe zu, dieses Buch interessiert mich – das kommt auf meine gedankliche Leseliste).
Mit den ungarischen Tänzen von Wilhelm Popp, Opus 308, schließe ich den heutigen Beitrag.
Ich wünsche Euch und Ihnen einen klangvollen, friedlichen aber doch auch spannenden Abend.