Die 69.
Eine ziemlich müde 69, weil ich heute sehr müde bin.
Aber ich will es auch heute irgendwie hinbekommen.
Juliette Kahane hat ein Buch mit dem Titel „69“ geschrieben, ein Buch, in dem es um Liebe geht. Eine Frau erlebt mit 20 „die Revolution“, mit 69 taucht jemand aus dieser Zeit in ihrem Leben auf. Wie damit umgehen?
1969 gab es ein umfassendes Remake des argentinisches Science-Fiction-Klassikers (es steht da so, ich kenne mich in dem Bereich so gar nicht aus!) Eternauta, daraus wurde Eternauta 69.
Aus Japan kommt der Roman „69“ von Ryu Murakami. Er erzählt das Leben eines 17jährigen im Jahr 1969 sowie in einer Art Bilanz, was 15 Jahre später aus ihm geworden ist. Den Zeitsprung finde ich interessant.
Was war im Moment sicher brauchen, ist Hoffnung. Der Film „69 Tage Hoffnung“ beziehungsweise die diesem Film zugrundeliegende Geschichte, könnte etwas Hoffnung geben. 33 Bergleute erlebten 2010 in Chile ein Grubenunglück. Nach 69 Tagen wurden sie gerettet. Schön, dass es solche Geschichten gibt!
Gleichzeitig ist die Erinnerung wichtig – gerade auch die Erinnerung an die „dunklen Flecken“ der Geschichte. Der Gedenkort Gleis 69 ist da ein Beispiel. Gleis 69 war ein Deportationsbahnhof. Es ist aus meiner Sicht wichtig, dass diese Orte bewahrt werden. Einen Ort zu besuchen ist weniger als abstrakt als ein Hinweis in einem Museum oder eine Stelle in einem Buch.
Beenden möchte ich diesen Beitrag mit dem Walzer Op. 69 von Chopin. Es ist eine schöne Musik, die uns zumindest für eine kurze Zeit aus der manchmal harten Realität entführen kann, das Schöne ist meines Erachtens notwendig, um die manchmal harte Wirklichkeit aushalten zu können.
Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen schönen Abend, der auch einen Blick auf das Schöne und Gute beinhaltet.