Die 90.
In Weiterführung der 89 denke ich – natürlich – an das Jahr der deutschen Wiedervereinigung und an die erste gemeinsame Bundestagswahl. Ich war zu dem Zeitpunkt nicht in Deutschland und es war aufregend genug, alles so zu organisieren, dass die Briefwahlunterlagen rechtzeitig bei mir ankamen.
Auch heute denke ich noch mit einem Gefühl der Dankbarkeit an diese Zeit zurück.
Dankbarkeit paßt übrigens gut zur 90, denn es gibt ein 90-Tage-Dankbarkeitstagebuch für Kinder. Es ist eine schöne Idee, sich jeden Abend vor Augen zu halten, was an einem Tag gut war – wobei ich in der Erinnerung der Ansicht bin, dass das damals leichter war als heute, aber ich will nicht undankbar sein. Es gibt schließlich genug schöne Dinge, an die ich mich erinnern kann.
Die Treppe mit den 90 Treppenstufen zur Kathedrale Santa Maria in Girona ist eine solche Erinnerung. Ich bin diese Treppe tatsächlich hochgelaufen (und habe hinterher im Schatten eine Horchata de Chufa getrunken).
Der Gedanke der Zeit ist auch mit der 90 verbunden. Einmal im Rahmen der 90-90-Regel, die in der Softwareentwicklung bekannt ist. Danach braucht die Entwicklung der ersten 90% der Software 90% der Zeit, die Entwicklung der restlichen 10% braucht aber noch einmal 90% der Zeit. Eine nicht ganz ernst zu nehmende Regel, die sich aber nachvollziehbar mit Zeitverlusten beschäftigt.
Zeit ist für die 90 aber auch in dem Sinne relevant, dass zum Beispiel Kursstunden oder Workshops ziemlich häufig in 90-Minuten-Einheiten festgelegt werden.
Und wo wir schon bei „Kurs“ sind, darf ich natürlich den rechten Winkel – mit 90 Grad – nicht unter den Tisch fallen lassen…..
Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen recht schönen Abend mit viel Zeit!