38

Warm, wärmer, 38.
Ja, die 38 ist eine „heiße“ Zahl, denn sie steht natürlich für das beginnende Fieber, wenn der menschliche Körper mehr als 38 Grad Celsius hat.

Fieber kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Auch eine Schußverletzung kann wohl eine Entzündung und damit Fieber verursachen. Und damit sind wir beim Thema, denn die 38 ist auch beim Thema Schußwaffen eine wichtige Zahl – man denke nur an den Begriff Kaliber 38, der im Bereich der Revolver (die ich glücklicherweise nur auf Filmen und Museen kenne) bekannt ist.

Zu Shakespeares Zeiten sorgten Dolche und Schwerter noch für heftige Verletzungen (die damals auch sehr oft zum Tod führten). Shakespeares Theaterstücke enthalten daher einige Szenen, in denen die handelnden Personen zu einem Dolch oder Schwert greifen. Beispielhaft verlinke ich hier einen kleinen Ausschnitt von Macbeth. Warum das von Bedeutung ist? Shakespeare hat nach Ansicht vieler Experten 38 Dramen geschrieben (oder doch nur 37 – man ist sich da nicht nicht ganz einig – oder etwa gar keines, wenn man an die Diskussion denkt, ob es Shakespeare überhaupt gab?). Ich halte es mit der 38 – je mehr Stücke von ihm, desto besser!

Mit dem Wort „kämpfen“ oder besser „böse spielen“ konnte auch Arthur Schopenhauer sehr gut. In 38 (durchaus etwas bösen) Kunstgriffen schildert er in dem Büchlein Eristische Dialektik, wie man Streitgespräche „gewinnen“ kann, wobei es ihm nicht um die inhaltlich besseren Argumente geht. Manche dieser Vorgehensweise kann man immer noch in Diskussionen aber auch in Twittergesprächen erleben. Ich mag das Büchlein, gerade auch, weil es einem durchaus helfen kann, „unsachliche“ Argumente oder Argumentationsweisen abzuwehren.

Übrigens: falls sich jemand das Büchlein online bei Amazon bestellen möchte, auch dies paßt zur 38, denn Amazon befindet sich in einem Gebäude mit der Hausnummer 38.

Ob Shakespeare und Schopenhauer schon die 7-38-55 Regel kannten? Danach hängt die Wirkung, die ein Mensch entfaltet, nur zu 7% vom Inhalt des Gesagten ab, aber zu 38% von seinem Tonfall.

Ja, der Ton macht die Musik und mit Paul Hindemiths „Concerto per orchestra op. 38“ möchte ich diesen Beitrag klangvoll beenden und Euch und Ihnen einen gut klingenden Abend wünschen.

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