Das Leben ging weiter. Das klingt manchmal banal, aber es war auch letztes Jahr so. Und zum Leben gehört auch Weiterbildung. Wieder stand eine Tagung in Berlin an, wieder haben wir besprochen, ob das „geht“ und wieder bin ich gefahren. Allerdings habe ich meine Abwesenheit auf ein Mindestmaß beschränkt – Donnerstag am sehr frühen Morgen hin, Freitagnachmittag wieder zurück und natürlich das Essen vorkochen. Es war schwieriger als im September, aber auch diesmal ging es. Und es war gut, daß ich das machen konnte – es gab immer noch eine gewisse Normalität in meinem Leben trotz der Ausnahmesituation. Es war auch ein gutes Gefühl, daß meine Mutter nie etwas „ausgenutzt“ hat, sie hat nie etwas verlangt und vor allem hat sie nie um etwas gebeten, was sie selbst noch machen konnte. Gleichzeitig war sie unglaublich dankbar für alles, was ich gemacht habe (obwohl das überhaupt nicht notwendig war, ich habe alles, was ich gemacht habe, gerne gemacht).