Z – der letzte Beitrag im diesjährigen Adventskalender und mit Zygmunt auch ein inhaltlich passender Beitrag. Zygmunt Bauman hat ein Essay über Migration und Panikmache geschrieben – „Die Angst vor den anderen“. Schon die Überschrift besagt deutlich, warum dieses Buch, das (zumindest zum Teil) in diesem Jahr geschrieben und veröffentlicht wurde, so aktuell ist.
Mir hat das Buch schon auf den ersten Seiten die Erkenntnis gebracht, daß ich eher „mixophil“ bin. Das Wort kannte ich vor dem Lesen des Buches nicht – aber es gefällt mir. Es steht für eine Vorliebe für vielfältige Umgebungen, die unbekannte und unerforschte Erfahrungen und Entdeckungen ermöglichen. Ja, das paßt und das paßt auch gut zu den Büchern von Alain de Botton und Carl Naughton – das Entdecken der kleinen Dinge und die Kultivierung der Neugier.
Vielleicht ist Zygmunt Bauman mit seinem Essay gerade deshalb ein guter Abschluß – er verbindet meine roten Fäden dieses Jahres – das Reisen (körperlich oder auch nur gedanklich), die Sorge um den Umgang miteinander und den Umgang mit Sprache, den Wert der Neugier und der Freude an Entdeckungen. In seinem Essay geht es Zygmunt Bauman gerade nicht darum, dem Leser Angst einzujagen, sondern die Wege und Mechanismen der „Angst“ und der „Angsterzeugung“ rund um das Thema Migration aufzuzeigen.
Ein gutes Buch, das – weil es Solidarität zwischen den Menschen einfordert – besonders gut zu Weihnachten und damit zu diesem Adventskalender paßt.
Damit möchte ich den Adventskalender für dieses Jahr schließen. Ich wünsche Euch/Ihnen wunderbare Weihnachtstage und einen guten Start in das neue Jahr.