Draußen sieht es gerade gar nicht winterlich aus, eher naß und grün. Aber der Gedanke an Winter und Schnee gehört für mich zur Advents- und Weihnachtszeit dazu. Und wenn es „draußen“ nicht geht, dann halt lesend „drinnen“. Erst vor ein paar Tagen habe ich passenderweise den Roman „Der Schneesturm“ von Vladimir Sorokin gelesen.
Was wie eine klassische Wintergeschichte aus dem letzten oder vorletzten Jahrhundert beginnt, ändert sich nach und nach in eine skurrile Geschichte, in der eigentlich nur noch der Winter und der Schnee „real“ sind. Verwirrend, daß ich bis zum Ende des Romans eigentlich immer noch nicht wirklich wußte, in welcher Zeit die Geschichte eigentlich spielt. Aber ist Zeit wirklich von Bedeutung? Was, wenn wir uns gerade im Winter auf eine phantastische Reise begeben können (die allerdings etwas „besser“ ausgehen sollte als das Romanende ……).
„Der Schneesturm“ ist vielleicht kein „bewegendes“ Buch, aber definitiv ein Buch, das die Phantasie herausfordert und anregt und in diesem Sinne definitiv ein gutes Buch.