Ich habe vor kurzem für jeden Buchstaben eine kleine Sammlung an Stichworten angelegt, damit ich am jeweiligen Tag einen für mich passenden Begriff zur Auswahl habe. Unter „L“ hatte ich so schöne Worte wie Licht, Luciafest, Lebkuchen und Lametta notiert. Und dann stand da noch: Lob. Ja, und genau bei diesem Begriff blieb mein Blick heute hängen. Durchaus eine Herausforderung, denn – wenn ich ganz ehrlich zu mir bin – so fällt es mir doch viel leichter, das berühmte Haar in der Suppe zu finden und zu kritisieren als zu loben. Loben? Spontan dachte ich an „lobpreisen“ – einen Begriff, den ich mit alten Kirchenliedern in Verbindung bringe. Jubelnd preisen, überschwänglich loben – einerseits paßt das zu Weihnachten, andererseits erscheint es kaum „alltagstauglich“. Ist es für den Alltag nicht zu dick aufgetragen, wenn man überschwänglich lobt? Wenn man „jubelnd preist“? Ist ein solches Lob ernstgemeint? Eine schwierige Frage finde ich. Was aber, wenn ich „Lob“ mit dem Zeigen der Dankbarkeit oder der Freude ersetze? Jubeln als gelebte und gezeigte Freude und Lob als gezeigte und gelebte Dankbarkeit – wäre das ein Weg diesen etwas sperrigen Begriffen näher zu kommen und sie alltagstauglich zu machen? Eine spannende Frage, über die ich in den nächsten Tagen sicherlich nachdenken werde.
In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen eine freudige und dankbare Zeit!